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Energetische Quartiersanierung

Interesse an Nahwärmenetzen steigt 
Klimaschutzmanagement und Quartierssanierung bieten wichtige Informationen für interessierte Bürger:innen und Initiativen und wollen vernetzen 

 

Werra-Meißner-Kreis. Gerade die Wärmeversorgung hat derzeit höchste Priorität. Während die Politik versucht, die Versorgung zu sichern und die Kosten auf einem erträglichen Niveau zu halten, sind viele Menschen im Werra-Meißner-Kreis auf der Suche nach zukunftsfähigen Alternativen. Nahwärme ist eine gute Lösung mit vielen Vorteilen, neben der Versorgungssicherheit, geringen Umbaukosten und dem Platzgewinn, da ja ein Heizungsraum wegfällt, ist der Komfortgewinn zu nennen. Viele kleinere und größere Initiativen haben sich deshalb im Kreis bereits gegründet, wollen in ihrem Dorf, dem Stadtteil, der Straße oder dem Quartier ein gemeinsames Nahwärmenetz realisieren und suchen nach Unterstützung.

 

In einem Netzwerktreffen, zu dem Klimaschutzmanagement und Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis einladen, werden am 2. November Praxisbeispiele vorgestellt. “Wir laden ausdrücklich alle Bürger:innen des Kreises ein, die sich für eine gemeinsame Wärmeversorgung interessieren”, sagt Holger Schülbe, Klimaschutzmanager und Projektkoordinator der Quartierssanierung des Kreises. Bereits im September wurden bei einem ersten Netzwerktreffen einige Fragen der Nahwärmeinteressierten entgegengenommen und ausgewertet. Es gehe jetzt darum, den Interessenten-Kreis zu vergrößern, miteinander zu lernen und voneinander zu profitieren.

 

“Die Wärmeversorgung ist wichtig für die Menschen, jetzt müssen die richtigen Weichen für eine klimaneutrale, unabhängige und insbesondere sichere Versorgung gestellt werden. Wir müssen jetzt was tun, uns zusammenschließen und alternative Wärmequellen nutzen, finanziell tragbare Lösungen erschließen, weg von der Abhängigkeit von Öl und Gas”, so Schülbe.

 

“Die Initiativen aus dem Kreisgebiet sind unterschiedlich weit in ihrer Planung. Einige sind noch ganz am Anfang, andere schon vor der Gründung einer eigenen Genossenschaft, aber alle stehen sie doch noch vor der Frage, wie von der Planung in die Umsetzung zu kommen ist”, so Schülbe. Darum habe man zum zweiten Netzwerktreffen Gäste eingeladen, die aus der Nahwärme-Praxis berichten können. Heinz Heilemann, Vorsitzender der Energie Wasenberg eG, die seit sieben Jahren über 80 Prozent der Häuser mit der Wärmeenergie von sieben Blockheizkraftwerken versorgt, erklärt, wie von einer Idee “Unser Projekt” werden konnte. Zudem wird Marco Ohme von der Firma Viessmann über die technische Seite und aus seiner Erfahrung bei der Begleitung von Nahwärmeprojekten berichten.  
 
Das Klimaschutzmanagement und die Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis laden ein: Am Mittwoch, 2. November, um 18.30 Uhr, Honer Straße 49, 37269 Eschwege (Veranstaltungsraum im 2. OG des Verwaltungsgebäudes).  
Anmeldungen unter:

Eigenen Strom erzeugen mit steckerfertiger Photovoltaikanlage

 

Oktober 2022 - Meißner-Germerode. Der blaue Himmel über dem Meißnerdorf ist an diesem Herbstnachmittag mit Schleierwolken durchzogen. Dennoch ist Mike Zindel mit dem Wetter zufrieden, denn sein Stromertrag ist auch bei leicht bedecktem Himmel recht gut. "Um 14 Uhr hat die Anlage schon über eine halbe Kilowattstunde erzeugt, bei einer Momentanleistung von 280 Watt. An diesem Herbsttag ist das ein gutes Ergebnis. PV macht süchtig”, sagt er schmunzelnd. 


Im Juli hatten er und sein Sohn Hendrik beim Gewinnspiel der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis eine von zwei steckerfertigen Photovoltaik-Anlagen gewonnen. Das kleine Balkonkraftwerk, mit einer Spitzenleistung von 395 Watt, installierten sie auf dem kleinen Gartenhausdach. Seither liefert es Strom für den Eigenverbrauch.


Der Anschluss des Panels war für den 54-jährigen Informatiker und seinen 22-jähren Sohn, der als Elektriker arbeitet, kein Problem. "Für viele ist die Einspeisesteckdose eine kleine Hürde, bei unserer Anlage war eine Wieland-Dose dabei. Sie ist eine Empfehlung auf Basis der VDE-Norm, damit kann man nichts falsch machen. Wenn der Stecker gezogen wird, unterbricht der Wechselrichter nach 0,2 Sekunden den Stromfluss, und es kann keine Spannung an den offenen Enden des Steckers anliegen”, so Zindel.


Vater und Sohn haben ihren Solar-Gewinn erst einmal an verschiedenen Orten aufgestellt und die Erträge anhand eines Leistungsmessers erhoben. "Die Leistung steigt über den Tag an und fällt am Abend wieder ab. Schon im August hat die Anlage etwa 52 Kilowattstunden Strom erzeugt, bis Mitte Oktober sind es sogar über 80 kWh, was rechnerisch einer Ersparnis von etwa 25 Euro entspricht”, erklärt Zindel. 
Der Anschluss des Balkonkraftwerks sprach sich in der Nachbarschaft herum, Zindel konnte einige davon überzeugen, die steckerfertige Photovoltaik auszuprobieren. In einer Sammelbestellung wurden die Module gekauft, beim Anschluss können die Nachbarn sicher helfen.


Mike Zindel wird am Dienstag, 1. November, um 17 Uhr, zu Gast im QS-Talk sein und über seine Erfahrungen berichten. Anmeldung unter: https://qs-wmk.de/quartiers-talk/

 

Hinweise: Die Anlage muss beim Netzbetreiber, in diesem Fall den Stadtwerken Eschwege, registriert werden. Ein Formblatt dafür gibt es beim Netzbetreiber. Außerdem ist eine Anmeldung beim Marktstammdatenregister notwendig unter: https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR
Eventuell muss auch noch der alte Stromzähler gegen eine moderne rücklaufgeschützte Variante getauscht werden. 

 

Heizung checken lassen und gewinnen
Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis verlost 100 x 50 Euro

Werra-Meißner-Kreis. Energiesparen lohnt sich. Immer. Für das Klima und den Geldbeutel. Auch Dr. Rainer Wallmann, Erster Kreisbeigeordneter und Projektleiter der Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis rät dazu, weniger Energie zu verbrauchen. "Die Preise für Strom und Gas haben sich erheblich erhöht. Der Gaspreis hat sich mehr als verdoppelt, der Ölpreis verdreifacht und auch die Preise für Holzpellets sind dreimal so hoch wie noch vor einem Jahr”, so Dr. Wallmann. Die Fragen nach Möglichkeiten, Kosten zu senken, effektiver zu heizen und nach einfachen Energiespartipps, damit der Winter nicht zu teuer wird, erreichen sein Team bei der Quartiersanierung beinahe täglich.  

Quartierssanierung rät zum Heizungs-Check

"Bis zur Heizperiode sind es nur noch wenige Wochen. Die können noch genutzt werden, um in der Wohnung oder dem Haus kleinere Vorkehrungen zu treffen und Energie einzusparen", sagt Holger Schülbe, Klimaschutzmanager und Projektkoordinator der Quartierssanierung, einem Projekt, bei dem Gebäudeeigentümer:innen dahingehend beraten werden, welche Maßnahmen sie an ihrem Gebäude umsetzen können, um es energetisch zu modernisieren. Die Quartierssanierung bietet neben den individuellen Beratungen auch Informationsveranstaltungen an, die über den Newsletter angekündigt und auf der Internetseite beworben werden. Dort findet man auch Tipps, welche einfachen Maßnahmen selbst umgesetzt werden können. Möglichkeiten zur Dämmung der Gebäudehülle, dem Austausch von Fenstern und Türen, dem Einsatz von Solarenergie, aktuelle Fördermittel oder den barrierefreien Umbau werden dort ebenfalls behandelt. "Und natürlich auch die Heiztechnik betrachtet", so Schülbe. Ein Heizungs-Check vor Ort könne aber nur durch einen Fachbetrieb - und bestenfalls noch vor dem Winter – vorgenommen werden. "Damit kann der Ist-Zustand erhoben werden, der Heizungsinstallateur kann meist durch wenige Handgriffe das Einsparpotential der Heizungsanlage schon erhöhen", so Schülbe.

Ist-Zustand und Potential

Bernd Schrader, Obermeister der Innung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK), bestätigt diese Aussage. "Hintergrund eines Checks ist die Optimierung, das Energieeinsparpotential steht hier im Mittelpunkt. Es gibt einen ganz bestimmten Ablauf, an dem sich der beauftragte Fachbetrieb orientieren kann. Diese Maßnahme ist jahreszeitenunabhängig, bestenfalls sollte sie aber im frühen Herbst durchgeführt werden", so Schrader. Es sei jetzt höchste Zeit, um beim Fachbetrieb den Heizungs-Check zu beauftragen, damit Reparatur- oder Optimierungsarbeiten an der Heizung vielleicht noch vor dem Winter ausgeführt werden könnten.
Optimierung sei möglich bei der Verteilung der Wärme im Heizkreislauf, etwa durch den hydraulischen Abgleich, den Austausch einer alten, stromfressenden Zirkulationspumpe
gegen eine modernere, die Isolation von Rohren oder die Einstellung der Heizkurve. Sinnvoll sei ein Heizungs-Check auch immer dann, wenn sich die Nutzung der Räume oder die Raumaufteilung verändert hätten oder die Heizungsanlange älter als 15 Jahre sei.

Kosten und Förderung

Der finanzielle Aufwand für einen Heizungs-Check kann im Schnitt mit 100 bis 200 Euro beziffert werden. "Es ist sinnvoll, für die danach notwendigen Optimierungs- und Modernisierungsmaßnahmen noch vor Beginn der Ausführung Fördermittel zu beantragen.  Der Tausch einer Heizungspumpe, der Einbau neuer Thermostate und der hydraulische Abgleich werden mit 15 Prozent gefördert. Die Ausgaben dafür amortisieren sich durch die Energieeinsparung meist in kurzer Zeit”, sagt Projektkoordinator Schülbe

Sparen und gewinnen

Beim Thema Heizungsoptimierung und Heizungs-Check ziehen Quartierssanierung und Kreishandwerkerschaft an einem Strang. Mit der Verlosung von 100 x 50 Euro soll der Heizungs-Check in Gang gebracht werden. Teilnehmen können alle Bürger:innen aus dem Werra-Meißner-Kreis, die ein Ein- oder Zweifamilienhaus bewohnen. Der Zuschuss wird verlost unter allen eingereichten Rechnungen, die von einem Heizungsfachbetrieb ausgestellt wurden und denen die Checkergebnisse beigefügt sind. Diese sollen ab dem 15. September 2022 durchgeführt worden sein. Die Dokumente können bis zum 15. Dezember 2022 als PDF-Anhang über die E-Mail-Adresse eingeschickt werden. Weitere Informationen unter: www.quartierssanierung-wmk.de

 

Pressemitteilung

Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis

Auftakt für bundesweit einzigartiges Projekt im Werra-Meißner-Kreis via Internet

Eschwege. Es geht darum, den Klimaschutz voranzubringen. Gemeinsam soll die CO2-Bilanz verbessert werden durch z.B. Dämmen von Gebäuden und stärkeren Einsatz von Solarenergie und Biomasse. Das Modellprojekt "Quartierssanierung im Werra-Meißner-Kreis" wird die Menschen im Kreis dabei unterstützen, ihr Lebensumfeld auch unter diesen Aspekten zu verbessern. Zudem bekommen Gebäudeeigentümer Informationen über aktuelle Förderprogramme von Land und Bund und darüber, wie sie diese in Anspruch nehmen können.

Die Besonderheiten des bundesweit einzigartigen Modellprojektes sollten von Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, des Landes, des Werra-Meissner-Kreises und der Stadt Eschwege in einer öffentlichen Auftaktveranstaltung im Rathaussaal vorgestellt werden. Aufgrund der aktuellen Situation durch das Coronavirus haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, den offiziellen Start "virenfrei" im Internet durchzuführen. Am 1. April 2020, ab 10 Uhr, wird die Internetseite mit allen Informationen online sein.

"Wir haben nicht in jedem der sechs Quartiere einen separaten Sanierungsmanager, sondern drei für alle Quartiere. Das hat viele Vorteile für alle", erklärt der Projektleiter Dr. Rainer Wallmann, Erster Kreisbeigeordneter im Werra-Meißner-Kreis. Die Beratungen können kostenlos angeboten werden, da das Modellprojekt über die KfW-Förderrichtline 432 und über das Land Hessen mit einer Förderquote von bis zu 95 Prozent zunächst drei Jahre lang gefördert wird. Zudem könnten bis zu 20 Prozent der Beratungsleistung auch außerhalb der beteiligten Quartiere erbracht werden, so Dr. Wallmann. Das Projekt sei so angelegt, dass weitere Kommunen im Kreis die Erfahrungen nutzen und mit eigenen Sanierungskonzepten in das Projekt einsteigen könnten.

"Das Modellprojekt gibt uns allen die Möglichkeit, modernes Wohnen und Energieeffizienz zu verbinden. Wir hoffen, dass viele Bürger unser Angebot nutzen werden", sagt Bürgermeister Alexander Heppe. Es wird beteiligten Kommunen Eschwege, Witzenhausen, Großalmerode, Meißner-Germerode, Ringgau-Netra und Herleshausen direkte Ansprechpartner geben, damit jeder, der eine Modernisierungsmaßnahme plant, den Weg zum Sanierungsmanagement findet.

Kreis und Kreisstadt haben ein Team aus kompetentem Fachpersonal zusammengestellt. Sie geben Antworten auf Fragen zur Gebäudesanierung, Umstellung von Heizungsanlagen, Nutzung Erneuerbarer Energien, Mobilität in den Quartieren, sie informieren mit weiteren Experten über Strategien gegen den Gebäudeleerstand, zur Stadtplanung und dem Wohnen im Alter, ein Schwerpunkt ist die Fördermittelberatung. Am Ende wird ein individueller Modernisierungsfahrplan erstellt.

"Dieser Plan ist ein Leitfaden, um das eigene Wohnumfeld zukunftsfähig zu gestalten. Die Reihenfolge der Maßnahmen wird vorgeschlagen, parallel dazu werden mögliche Förderprogramme für die Maßnahmen genannt", erklärt Armin Raatz, Geschäftsführer der Klima und Energieeffizienz Agentur KEEA aus Kassel, die das Projekt in einem Konsortium begleitet.

Ab 1. April reinschauen: www.quartierssanierung-wmk.de/quartier-germerode oder www.qs-wmk.de

 

Nächste Veranstaltungen:

23. 09. 2023 - Uhr bis 14:00 Uhr

 

07. 10. 2023 - Uhr

 

08. 10. 2023 - Uhr bis 18:00 Uhr

 
 
 
 

Wenn es etwas gibt, was Ihnen auf dem Herzen liegt, haben Sie hier die Möglichkeit, uns [hier] Ihr Anliegen mitzuteilen.

 

 
 
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